Kinder, die häusliche Gewalt miterleben, wachsen in einer bedrohlichen und unsicheren Umgebung auf. Sie spüren, hören und sehen die Gewalt. So sind sie immer auch selbst betroffen und somit auch Opfer der häuslichen Gewalt.
Der Leidensdruck, unter dem sie stehen, und die gefühlte Verantwortung für die Situation sind sehr groß und für die Kinder alleine nicht zu bewältigen.
Häufig führt das Erleben häuslicher Gewalt bei Kindern zu:
- Verletzungen, Krankheiten, möglicher Traumatisierung
- Emotionaler, kognitiver und sozialer Überforderungen
- Auffälligkeiten in der Entwicklung
- Fehlenden positiven Vorbildern und Modellen
Konkret können Kinder und Jugendliche Symptome, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Aggressivität, Ängstlichkeit oder Schulschwierigkeiten zeigen.
Betroffene Kinder und Jugendliche haben eher Schwierigkeiten positive Beziehungen und Freundschaften mit Gleichaltrigen aufzubauen.
Es kann schwer für sie sein, Selbstbewusstsein zu entwickeln sowie ihre Gefühle zu bestimmen und zu regulieren. Sind sie Konflikten ausgesetzt ist es für die Kindern und Jugendlichen nicht einfach diese konstruktiv zu lösen. Auch die Bereitschaft selbst Gewalt zu erdulden oder auszuüben steigt.
Die betroffenen Kinder und Jugendlichen brauchen Hilfe.
Sie brauchen Erwachsene, die sich mit dem Thema auskennen, ihnen zuhören und neue Möglichkeiten aufzeigen.
(Vgl. Dulgosch, S. (2010). Mittendrin oder nur dabei? Miterleben häuslicher Gewalt in der Kindheit und seine Folgen für die Identitätsentwicklung, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 58 ff)
Unser Angebot „AUFtauchen“ bietet Kindern, Jugendlichen und deren Müttern Unterstützung und gibt einen geschützten Raum das Erlebte zu verarbeiten.